"Ursprüngliches Spiel löst keine Konflikte, 
es macht Sie überflüssig."
Fred. O. Donaldson

Die Bedeutung des 
Freien Spiels


„Das Spiel ist der Jubel des Möglichen“
Martin Buber 

So unterschiedlich auch unsere Kulturen sind, sie alle haben eins gemein: das Spiel.
Im Spiel spiegelt sich das Ganze jeder und jedes von uns, aber auch das Ganze unserer Gemeinschaft. Miteinander zu spielen sagt mehr über uns aus, als miteinander zu sprechen. So entwickeln wir, was wir können – und wer wir sind. Wir lernen, miteinander zu fühlen, zu leben, zu wirken. Zu sein. Spiel, das ist Kommunikation, Kooperation und Konkurrenz.
Was Kinder beim Spielen erleben, übersteigt die Vorstellungskraft der Erwachsenen – und zeigt uns Erwachsenen, was wir auf dem Weg vom Kind zu uns verloren haben.
Im Spiel machen Kinder Ernst. 
Spielen ist Entwicklungsarbeit an uns selbst. Unsere kognitiven, vor allem aber unsere motorischen Fähigkeiten lernen wir als Kind im Spiel. 
Wir Menschen sind Sinneswesen. In allem was wir tun, verlassen wir uns auf unsere Eindrücke. Sie sind unsere Tore zur Welt, spannen den Rahmen, innerhalb dessen wir unseren Erfahrungsraum verorten.  
Kinder spüren jeden einzelnen Sinneseindruck bewusst, indem sie Farbe, Form, Material, Licht oder Klang erforschen. 
So ist das Spiel das elementare Grundbedürfnis eines jeden heranwachsenden Menschen. Diesem Bedürfnis muss die Gesellschaft Rechnung tragen und genügend Spiel-, Zeit- und Lebensräume zu Verfügung stellen. 
Zwei Rechte, die in der international geltenden UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind untermauern welche Aufgabe die Gesellschaft in Hinblick auf eine friedliche, gesunde und liebevolle Kindheit hat. Diesem Schutz der Kindheit, mit besonderem Augenmerk auf das freie, kreative Spiel fühlt sich die Freispiel Akademie verpflichtet. 

Artikel 3: Das Wohl des Kindes
Bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen, gleichviel ob sie von öffentlichen oder privaten Einrichtungen der sozialen Fürsorge, Gerichten, Verwaltungsbehörden oder Gesetzgebungsorganen getroffen werden, ist das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt, der vorrangig zu berücksichtigen ist.

Artikel 31: Spiel, Freizeit & Erholung
1. Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben.
2. Die Vertragsstaaten achten und fördern das Recht des Kindes auf volle Beteiligung am kulturellen und künstlerischen Leben und fördern die Bereitstellung geeigneter und gleicher Möglichkeiten für die kulturelle und künstlerische Betätigung sowie für aktive Erholung und Freizeitbeschäftigung.

Unser Ziel

Eine bewusst gestaltete Zukunft wird immer wichtiger. Und was liegt da näher, als nach den Kindern und Jugendlichen zu fragen und zu schauen. Den Zukunftsträgern schlechthin. So ist sicher eine der wichtigsten Aufgaben unserer Gesellschaft ihnen einen guten und gesunden Start in ihre Biografie zu ermöglichen, damit sie für die komplexen Aufgaben gewappnet sind. Und hierbei spielt das Spiel eine ganz entscheidende Rolle. Die Freispiel Akademie hat das Ziel, die Bedeutung des freien Spiels für die Entwicklung des Kindes weiter zu erforschen und seine Bedeutung heraus zu stellen. Es geht darum, die gesellschaftliche Relevanz dieses Themas aufzuzeigen und in die Entscheidungsstrukturen von Pädagogik, Politik und Wissenschaft hineinzutragen. Darüber hinaus soll die Freispiel Akademie dazu dienen, ein Netzwerk mit all denen, die sich auch diesem Thema verpflichtet fühlen, aufzubauen.

Unsere Themenfelder

Forschung

Das Spiel weiter erforschen und seine Bedeutung für eine gesunde Entwicklung des Kindes herausstellen. Sich mit weiteren Initiativen, Einrichtungen und Menschen, die zu diesem Thema arbeiten, vernetzen.

Beratung

Beratungsangebote für pädagogische und therapeutische Einrichtung zur Stärkung des Spiels im Alltag. Zwei Fragen stehen hier im Vordergrund. 
- Wie ist ein Tagesablauf pädagogisch zu gestalten, damit ein Kind die Lust spielerisch zu lernen nicht verliert. 
- Wie sollten Gebäude und Außenraum gestaltet sein, damit Kinder sich frei fühlen und ins spielen und in die Bewegung kommen? 

Relevanz

Die Relevanz des Spiels für die Pädagogik und neue Schulformen sowie Kindergärten- und Krippen, therapeutische Einrichtungen, Krankenhäuser und Hospize erarbeiten und publizieren.

Publikation

Workshops, Vorträge und Publikationen zum Thema Spiel. Hier können Mitwirkende der Freispiel Akademie angefragt und gebucht werden. 

Kooperation

Soziale Spiel- und Schutzraumprojekte in Kooperation mit KuKuk-Kultur e.V. evaluieren und inhaltlich weiter entwickeln.  

Be-Spielbare Stadt

Die Be-Spielbare Stadt: Städteplanerische Überlegungen für ein Kind- und damit menschgerechtes Lebensumfeld konzipieren und mit Gemeinden und Kommunen umsetzen. Mitwirkung bei der Spielleitplanung für Städte und Gemeinden. 

Freispiel-Biennale

Freispiel-Biennale: Alle zwei Jahre findet ein großes internationales Symposion zum Thema statt. Hier wird jedes Mal ein spezielles Thema in den Vordergrund gerückt und mit interdisziplinären Fachleuten beleuchtet und erarbeitet. 

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